Zusammenbruch des Sozialstaates? Generationenkrieg? Die Bevölkerungsentwicklung und ihre Konsequenzen

Martin R. Textor

 

"Die Veränderungen von Bevölkerungsgrößen und - meist noch bedeutsamer - von Bevölkerungsstrukturen können in ihrer auch sozialpolitischen Tragweite kaum überschätzt werden", so schrieb vor kurzem Prof. Dr. Max Wingen (1992, S. 7), Ministerialdirektor im Bundesministerium für Familie und Senioren. Die schon seit längerem zu beobachtenden und für die Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussagbaren demographischen Veränderungen werden schwer wiegende Konsequenzen für Wirtschaft, Politik, Sozialarbeit und nahezu alle anderen Gesellschaftsbereiche haben. Voraussichtlich werden sie sich auch stark auf das Verhältnis zwischen den Generationen und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen auswirken.

Da es sich bei dem demographischen Strukturwandel um einen langsamen und sich über Jahrzehnte erstreckenden Prozess handelt, rückt er immer nur punktuell in das Blickfeld der Öffentlichkeit, verspüren die Politiker nur wenig Handlungsdruck - was sich z.B. in einer noch immer fehlenden Bevölkerungspolitik sowie in einer ideell unterbewerteten und finanziell schlecht ausgestatteten Familienpolitik zeigt. In diesem Artikel sollen nun die hier angeschnittenen Themen vertieft werden.

Bevölkerungsentwicklung

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl in der Bundesrepublik Deutschland zunächst an, und zwar von knapp 50 Mio. im Jahr 1950 bis zum Höchststand von mehr als 62 Mio. im Jahr 1974. Diese Entwicklung wurde durch den hohen Geburtenüberschuss, die Zuwanderung von Um- und Aussiedlern sowie die Anwerbung von Gastarbeitern und den Nachzug ihrer Familien bedingt. Ab Mitte der 60er-Jahre halbierte sich dann die Geburtenzahl innerhalb von 15 Jahren, von mehr als 1 Mio. auf gut 500.000. So schrumpft seit 1972 die deutsche und seit 1975 die Gesamtbevölkerung, wenn auch diese Entwicklung durch Zuwanderungen und Echoeffekte des Babybooms der 60er-Jahre mehrfach unterbrochen wurde (Geissler 1986; Segert 1992).

Für den Geburtenrückgang wird eine Vielzahl von Faktoren verantwortlich gemacht (Beaujot 1990; Segert 1992; Textor 1992):

  • Die Einführung der Antibabypille und die verbesserte Sexualaufklärung erleichterten die Geburtenkontrolle.
  • Die gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs in Verbindung mit der liberalen Handhabung der sozialen Indikation erhöhte die Zahl der Abtreibungen.
  • Bedingt durch verschiedene Ursachen wird Infertilität immer häufiger; heute gelten bereits 10 bis 15% aller Paare als unfruchtbar.
  • Verlängerte Ausbildungszeiten, Karrierewünsche, das Herausschieben der Heirat oder der Realisierung des Kinderwunsches und andere Faktoren haben dazu geführt, dass die Lebensphase kürzer geworden ist, in der die Zeugung von Kindern üblich ist.
  • Die Wohnungsknappheit in Ballungsräumen und die hohen Kosten größerer Wohnungen verhindern oft die Realisierung des Wunsches nach einem zweiten oder dritten Kind.
  • Der Kinderwunsch konkurriert stärker mit anderen Wünschen, z.B. nach Wohlstand, bestimmten Konsumgütern, ungestörtem Freizeitgenuss oder beruflichem Erfolg.
  • Junge Paare verspüren nicht mehr einen so starken gesellschaftlichen Druck wie früher, zu heiraten und eine Familie zu gründen, da andere Optionen der Lebensgestaltung (z.B. nichteheliche Lebensgemeinschaft, Kinderlosigkeit) akzeptabel geworden sind.
  • Die ökonomische Unabhängigkeit erwerbstätiger Frauen macht es nicht mehr notwendig zu heiraten, um materiell versorgt zu sein.
  • Mehr Frauen sehen in der Erwerbstätigkeit den wichtigsten Weg zu Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Sie befürchten, spätestens nach der Geburt des zweiten oder dritten Kindes auf Karrierechancen oder gar die Berufsausübung verzichten zu müssen. Auch sind in kinderlosen Ehen eher Gleichberechtigung und Mitarbeit des Mannes im Haushalt gegeben.
  • Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird vor allem in Westdeutschland durch das Fehlen bedarfsgerechter Kinderbetreuungsmöglichkeiten erschwert.
  • Kinder verursachen mehr Kosten als früher - nicht nur höhere finanzielle, sondern aufgrund der gestiegenen Erwartungen an die Erziehung auch höhere Zeitkosten.
  • Aufgrund der hohen Scheidungsrate wirken Ehen instabiler. Beziehungssicherheit ist aber eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Kinderwunsches, insbesondere nach einem dritten oder weiteren Kind.
  • In den neuen Bundesländern führen Unsicherheit aufgrund des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruchs und die unklaren Zukunftsperspektiven zum Herausschieben der Realisierung des (Heirats- und) Kinderwunsches.
  • Andere Ursachen liegen z.B. in Angst vor der Übernahme von (Erziehungs-) Verantwortung für ein Kind, (drohender) Arbeitslosigkeit, Zukunftsangst und struktureller Kinderfeindlichkeit.

Diese Faktoren haben vor allem dazu beigetragen, dass der Anteil der Familien mit drei und mehr Kindern an allen Familien stark abgenommen hat.

Im vereinten Deutschland wurden 1992 805.760 Geburten gezählt, 2,7% weniger als 1991. Es gab rund 76.000 Todesfälle mehr als Geburten. Die Siebte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (Sommer 1992) geht davon aus, dass sich in den nächsten Jahrzehnten an der bisherigen zusammengefaßten Geburtenziffer von rund 1,4 Kindern je Frau (Nettoproduktionsrate von 0,67) nichts ändern wird. Das würde für die Jahre 1990 bis 2030 ein Geburtendefizit von fast 14 Mio. Personen bedeuten, das allerdings zum Teil durch Zuwanderungen - von voraussichtlich 475.000 Personen in dem genannten Zeitraum (davon zwei Drittel Ausländer) - ausgeglichen würde. Auf dieser Berechnungsgrundlage ergibt sich für Gesamtdeutschland ein Bevölkerungsrückgang von 79,8 Mio. im Jahr 1990 auf 69,9 Mio. im Jahr 2030, also um mehr als 12%. Wingen (1988) weist darauf hin, dass sich dieser Rückgang auch nach dem Jahr 2030 fortsetzen wird, falls sich die Geburtenhäufigkeit nicht ändert: Jede Generation wäre um ein Drittel kleiner als die vorausgegangene. Und Umbach (1989) macht darauf aufmerksam, dass der Anteil von Ausländern an der Bevölkerung aufgrund der höheren Geburtenrate und der Zuwanderungen kontinuierlich steigen wird - im Jahr 2040 wird voraussichtlich ein Viertel der Einwohner Westdeutschland von ausländischer Herkunft sein, wenn auch größtenteils längst gesellschaftlich integriert. Auch dürfte der Bevölkerungsrückgang in Ballungsräumen geringer als auf dem Land sein.

Hinsichtlich der Zahl der Privathaushalte ist jedoch eine andere Entwicklung zu erwarten: So dürfte sie in Westdeutschland zwischen 1990 und 2010 von 28,2 Mio. auf 28,9 Mio. ansteigen (Paul, Voit und Hammes 1992). Das liegt zum einen daran, dass die Zahl der Ausländerhaushalte aufgrund von Zuwanderungen und Familiengründungen von 1,9 Mio. auf 3,0 Mio. zunehmen wird. Zum anderen wird auch noch die Zahl der Einpersonenhaushalte mit deutscher Bezugsperson bis zum Jahr 2010 größer werden. Aufgrund des seit 1990 zu beobachtenden Rückgangs der Mehrpersonenhaushalte - der bis 2010 z.B. bei Dreipersonenhaushalten 8,9%, bei Vierpersonenhaushalten 9,4% und bei noch größeren Haushalten 17,2% betragen wird - wird die Gesamtzahl deutscher Haushalte aber nur noch bis 1995 ansteigen (von 26,3 Mio. im Jahr 1990 auf 26,8 Mio.) und dann bis 2010 zurückgehen (auf 26,0 Mio.). Es wird erwartet, dass die durchschnittliche Größe von Privathaushalten mit deutscher Bezugsperson in den alten Bundesländern von 2,21 (1990) auf 2,14 (2010) fallen wird, während die Größe von Ausländerhaushalten in diesem Zeitraum konstant bei 2,82 bleiben wird. Nach Umbach (1989) ist bis zum Jahr 2040 dann mit einem generellen Rückgang der Zahl von Privathaushalten zu rechnen.

Die Zunahme der Einpersonenhaushalte mit deutscher Bezugsperson dürfte durch die wachsende Zahl geschiedener, getrennt lebender oder verwitweter Singles (abnehmende Wiederverheiratungsquote) und Lediger bedingt werden - Wingen (1992) rechnet damit, dass im Jahr 2030 z.B. ein Viertel der 60- bis 64-Jährigen ledig sein wird. Ferner geht er davon aus, dass die Zahl nichtehelicher Lebensgemeinschaften noch zunehmen wird. Auch werden in Zukunft vermehrt Angehörige von vier oder gar fünf Generationen gleichzeitig in relativ kleinen und räumlich getrennten Haushalten leben.

Von besonderer Bedeutung ist die zu erwartende Verschiebung im Altersaufbau der Bevölkerung: Nach der Siebten koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (Sommer 1992) wird zwischen 1990 und 2030 der Anteil der Unter-20jährigen von 21,7% auf 17,2% und derjenige der 20- bis 60-Jährigen von 58,0% auf 48,0% abnehmen, während der Anteil der 60-Jährigen und Älteren von 20,4% auf 34,9% ansteigen wird. Das bedeutet, dass im Jahr 2030 die Zahl älterer Personen um 8,3 Mio. höher als 1989 sein wird (+ 51,5%), während die Zahl der Personen mittleren Alters um 12,2 Mio. (- 26,7%) und die der jüngeren Personen um 5,2 Mio. (- 30,4%) niedriger sein wird. Der Altenquotient (60-Jährige und Ältere auf 100 20- bis 60-jährige) wird von 35,2 auf 72,7 steigen.

Bucher (1993) verweist darauf, dass in den letzten Jahrzehnten die Suburbanisierung mit dem Umzug zumeist junger Familien aus den Innenstadtgebieten in das Umland dazu führte, dass im Umland jüngere Bevölkerungsgruppen und spiegelbildlich dazu in den Städten ältere Gruppen zunahmen. Nach dem Jahr 2000 werden nun auch die Regionen mit einem geringeren Altenanteil einen beschleunigten Alterungsprozess erleben, der damit in die Fläche geht: "Die Zahl alter Menschen wird sich im suburbanen Raum bis zum Jahr 2030 (dem Maximum der Alterung) gegenüber 1980 fast verdoppeln, während die Kernstädte 'lediglich' um weniger als 50 v.H. zulegen" (a.a.O., o.S.).

Folgen der Bevölkerungsentwicklung

Der Rückgang des Anteils der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung könnte dazu führen, dass in den kommenden Jahrzehnten deren Bedürfnisse und Interessen noch weniger Berücksichtigung finden werden als heute, dass also die strukturelle Kinderfeindlichkeit in unserer Gesellschaft noch zunehmen wird. Ihre Eltern dürften in der Zeit bis zur Geburt ihres ersten Kindes vergleichsweise wenig Erfahrungen mit Kindern gesammelt haben, sodass mit viel Erziehungsunsicherheit und -fehlern zu rechnen ist. Ein hoher Prozentsatz der Kinder (derzeit rund ein Drittel) wird auch in Zukunft als Einzelkinder aufwachsen. Die zurückgehende Zahl von Gleichaltrigen in der Nachbarschaft dürfte Vereinzelungstendenzen verstärken und die Entwicklung hin zur Verinselung kindlicher Lebenswelten intensivieren.

Selbst wenn die Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz verschoben werden sollte, ist davon auszugehen, dass es in den kommenden Jahrzehnten genügend Kinderbetreuungsplätze zumindest für alle Kinder ab drei Jahren geben wird. Da die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu einer noch höheren Frauenerwerbsquote führen wird und da sich aufgrund der zunehmenden Belastung der Einkommen durch Steuern und Abgaben den Druck auf Mütter, erwerbstätig zu bleiben, verstärken wird (s.u.), dürfte die Zahl der Ganztagsplätze in Kindertagesstätten vergrößert und die Flexibilisierung der Öffnungszeiten zur Regel werden. Dementsprechend ist auch zu erwarten, dass mehr (Grund-)Schulen vor Unterrichtsbeginn, bei Stundenausfall und über die Mittagszeit die Betreuung der Schüler mit erwerbstätigen Müttern sicherstellen werden und dass für den Fall der Vollerwerbstätigkeit beider Eltern entsprechende Angebote (z.B. Nachmittagsbetreuung oder Hausaufgabenbeaufsichtigung bis hin zu Ganztagsschulen) entwickelt werden. Trotz des Rückgangs der Kinderzahlen dürften somit die Kosten für öffentliche Betreuungsangebote eher konstant bleiben.

Umbach (1989) rechnet damit, dass allein in den alten Bundesländern die Schülerzahlen zwischen 2000 und 2040 um knapp 40% zurückgehen werden. Das bedeutet, dass viele Schulen schließen und die Schulwege länger werden dürften (mehr "Buskinder"). In bevölkerungsärmeren Gebieten wird voraussichtlich das Bildungsangebot reduziert und die Zahl der Spezialisierungsmöglichkeiten verringert werden. Auch wird es z.B. an vielen Berufsschulen notwendig sein, Auszubildende in verschiedenen Berufen zu einer Klasse zusammenzufassen. Ob aber die Bildungskosten wesentlich sinken werden, wird u.a. davon abhängen, ob eher Schulen geschlossen oder eher Klassen verkleinert werden und inwieweit die Qualität des Bildungswesens verbessert wird. Hinsichtlich des Hochschulbereichs ist auch zu bedenken, dass derzeit bei weitem mehr Studenten unterrichtet werden, als Studienplätze vorhanden sind. Selbst ein starker Rückgang der Studentenzahlen sollte beispielsweise keine Auswirkungen auf die Zahl der Professoren- und sonstigen Stellen haben - außer die derzeitige katastrophale Situation soll fortgeschrieben werden. Allerdings ist sehr zweifelhaft, ob sich Deutschland auf Dauer leisten kann, dass ein Drittel aller Studenten das Studium abbricht und die Übrigen die Regelstudienzeiten weit überziehen.

Aufgrund der weiteren Zunahme der Zahl der Haushalte bis zum Jahr 2010 dürfte erst nach dem Jahr 2020 mit einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu rechnen sein (Umbach 1989). Dann wird es bald zu einem Überangebot an Wohnungen kommen, wobei diese Entwicklung in strukturschwachen und bevölkerungsarmen Regionen früher zustande kommen wird. Zugleich dürften der Marktwert von Wohneigentum und die Mieten sinken. Der stärkere Bevölkerungsrückgang auf dem Lande wird wahrscheinlich zu einer zunehmenden Verschlechterung der Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen im Wohnumfeld führen. Von einer weiteren Schrumpfung des öffentlichen Nahverkehrs ist auszugehen.

Der Bevölkerungsrückgang wird sich auch in der kontinuierlichen Abnahme der Zahl der Erwerbspersonen zeigen - in den alten Bundesländern von 28 Mio. auf knapp 22 Mio. im Jahr 2040 (Umbach 1989). Es ist zu erwarten, dass die Wirtschaft alle Möglichkeiten der Personalgewinnung nutzen wird: So wird sie vermehrt Frauen einstellen, was zu einer Erhöhung der Frauen- (und Mütter-)Erwerbsquote führen wird. Auch wird sie größere Anstrengungen unternehmen bzw. veranlassen, Schul- und Ausbildungsabbrecher, schwer vermittelbare Arbeitslose und in Deutschland lebende Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen für eine Erwerbstätigkeit zu qualifizieren - damit wird z.B. auch die Jugendberufshilfe wieder eine größere Bedeutung erhalten. Die Arbeitslosenquote wird immer kleiner werden. Immer mehr Arbeitnehmer werden "Ausländer" der dritten oder vierten Generation sein (s.o.).

Die abnehmende Zahl junger Menschen, die erstmalig dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, dürfte in den kommenden Jahrzehnten zu einer ausgeprägten Konkurrenzsituation führen: Die Unternehmen werden durch immer höhere Lohnangebote versuchen, sie für sich zu gewinnen. Damit dürfte eine Verringerung des Unterschieds zwischen Anfangs- und Endeinkommen verbunden sein, ist zugleich mit einer Verbesserung der Einkommenssituation junger Familien zu rechnen. Auch der Staat wird höhere Löhne und Gehälter bieten müssen, will er seinen Personalbedarf befriedigen. Es ist davon auszugehen, dass sich dies auf die Einstufung sozialer Berufe auswirken wird, da die sich schon jetzt abzeichnenden Probleme der Personalgewinnung unter den skizzierten Bedingungen noch viel größer werden dürften. Aber auch ältere Arbeitnehmer dürften von dieser Entwicklung profitieren (allerdings weniger), da Unternehmen und Staat um sie ebenfalls vermehrt konkurrieren werden. Insbesondere wenn die Lebensarbeitszeit verlängert wird, dürften sich allerdings die Aufstiegschancen junger Arbeitnehmer verschlechtern, da die meisten Führungspositionen von älteren Personen auf lange Sicht blockiert bleiben.

Die Verschiebung in der Altersstruktur der Bevölkerung wird sich auch in der zunehmenden Alterung der Arbeitnehmerschaft zeigen. Dies wirkt sich in der Regel nicht negativ auf die Produktivität aus - die Arbeitgeber haben diesbezüglich aber oft entgegengesetzte Voreinstellungen (Myers 1993), die z.B. bei der Standortwahl für neue Fabriken relevant sein könnten. Jedoch könnten die Mobilität, Flexibilität und Anpassungsbereitschaft der Arbeitnehmer geringer werden. Zugleich könnte es zu einer Verringerung der Risikobereitschaft seitens der Unternehmer und Manager kommen. Der Veralterung des (technischen) Wissens dürfte durch mehr Fort- und Weiterbildung entgegengewirkt werden, die auch zur Steigerung der Lernwilligkeit und Innovationsfähigkeit älterer Arbeitnehmer beitragen müsste.

Von großer Bedeutung für die Wirtschaft sind außerdem folgende Entwicklungen:

  • Die Zahl der Konsumenten wird kontinuierlich abnehmen.
  • Der Anteil älterer Konsumenten wird zunehmen. Diese fragen in der Regel weniger Konsumgüter nach, da sie einen geringeren Bedarf haben (z.B. sind die Haushalte relativ klein und voll ausgestattet, werden weniger Modeartikel gekauft). Hingegen müssen junge Menschen erst noch einen Haushalt gründen, haben Familien mit Kindern einen hohen Bedarf an Kleidung, Spielsachen usw.
  • Hinzu kommt, dass insbesondere Rentner ein niedrigeres Pro-Kopf-Einkommen haben. Es ist zu erwarten, dass der Anstieg der Renten und Pensionen immer mehr hinter der Einkommensentwicklung hinterherhinken wird (s.u.).
  • Trotz steigender Löhne und Gehälter mag das verfügbare Haushaltseinkommen aufgrund der zunehmenden Sozialabgaben (s.u.) gleich bleiben.

Diese Entwicklungen könnten zu einem generellen Rückgang der Nachfrage nach Konsumgütern führen, der für unsere auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaft zu einem großen Problem werden könnte (DeGrandpre und Buskist 1991; Myers 1993). Sofern keine neuen Märkte erschlossen werden, sind langandauernde Wachstumsschwächen nicht auszuschließen. Dies mag aber auch durchaus positive Folgen wie eine geringere Umweltbelastung haben.

Hinzu kommt, dass sich die Wirtschaft auch auf einen einschneidenden Strukturwandel einstellen muss: So wird sich die Nachfrage zu Gütern und Dienstleistungen hin verlagern, die für ältere Menschen von Bedeutung sind. Dazu gehören z.B. der Gesundheitssektor, Altenhilfe/-arbeit, Pflegedienste und Altenheimbau. Aber auch die Bereiche Reise und Erholung, Freizeit, Kultur und Kinderbetreuung könnten an Bedeutung gewinnen. Die hohen Sparquoten kleiner Privathaushalte bzw. älterer Menschen werden sicherstellen, dass der Wirtschaft genügend Geld für Investitionen im Zusammenhang mit dem Strukturwandel (und zur Produktivitätssteigerung wegen Arbeitskräftemangel) zur Verfügung stehen wird. So werden die meisten Unternehmen die notwendigen Umstellungsprozesse vollziehen können.

Die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung wird besonders einschneidende Folgen für das System der Alterssicherung haben: "Unter den Annahmen gleich bleibender Erwerbsquoten wird die Anzahl der Beitragszahler bis zum Jahr 2030 kontinuierlich von etwa 23 Mio. auf 14 Mio. zurückgehen, die Zahl der Rentenfälle hingegen von etwa 13 Mio. auf rund 20 Mio. und die der Rentner von etwa 11 Mio. auf knapp 17 Mio. zunehmen", schätzt Kolb (1989, S. 32) für die alten Bundesländer. Er fährt fort: "Während somit gegenwärtig auf 100 Beitragszahler rund 57 zu zahlende Renten (Rentenfallquotient) bzw. 49 Rentner (Rentnerquotient) entfallen, werden im Jahr 2030 auf 100 Beitragszahler rund 143 zu zahlende Renten bzw. 119 Rentner kommen" (S. 33). Dementsprechend müsste der Beitragssatz zur Rentenversicherung ansteigen, laut dem günstigen Szenario auf 27,1% im Jahr 2015 und 36,7% im Jahr 2030. Die Rentenreform 1992, die zur Verlangsamung des Anstiegs der Renten, einer schrittweisen Verlängerung der Lebensarbeitszeit ab dem Jahr 2001 und zu Abschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn führt, hat diese Entwicklung gebremst: Laut den vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung herausgegebenen "Sozialpolitischen Informationen" vom 22.09.1993 soll der Beitragssatz nun "nur noch" auf 21,4% im Jahr 2010 und 26,9% im Jahr 2030 ansteigen.

Eine ähnliche Situation zeigt sich bei den Beamtenpensionen: Aufgrund des Personalzuwachses in den 60er und 70er-Jahren wird die Zahl der Pensionäre bis zum Jahr 2020 um über 50% zunehmen. "Die Alterssicherung der Beamten wird durch diesen Nachholeffekt den stärksten Anstieg aller Alterssicherungsteilsysteme zu erwarten haben. Mit einem rechnerischen Grenzumlagesatz von rund 70% auf die Bezüge der aktiven Beamten ist die Beamtenversorgung in Deutschland auch das Teuerste aller Systeme" (Färber 1991, S. 66). Bleiben Zahl und Struktur des öffentlichen Personals bis zum Jahr 2030 gleich wie 1986, ist nach Färber (a.a.O.) davon auszugehen, dass die Kosten von 10,5% des Bruttoinlandsprodukts auf 16,2% steigen würden - von 45% der Steuereinnahmen von 1986 auf fast 70%.

Im Jahr 2030 könnte ein Arbeitnehmer also nicht nur mit einem sehr viel höheren Rentenversicherungsbeitrag als heute konfrontiert werden, sondern auch mit höheren Steuern zur Deckung der Beamtenpensionen. Offen bleibt, ob ihm dieses wirklich zugemutet werden wird oder ob z.B. Renten und Pensionen reduziert werden oder eine soziale Grundsicherung an ihrer Stelle eingeführt wird. Aber auch eine private Alterssicherung ist nicht ohne Probleme, da z.B. ein Zinseinkommen erst von der schrumpfenden Zahl der wirtschaftlich Aktiven erwirtschaftet werden muss. Die ältere Generation ist auch auf die mittlere angewiesen, wenn sie z.B. Aktien, andere Wertpapiere oder Hausbesitz zur Finanzierung eines gehobenen Lebensunterhalts verkaufen will. Hier könnte es in der ersten Hälfte des kommenden Jahrhunderts durchaus zu einem Überangebot mit Folgen wie Kursverfall oder einer starken Wertminderung von Wohnungseigentum kommen.

Die zunehmende Alterung der Gesellschaft wird auch zu einer Kostenexplosion im Gesundheitswesen führen, da ältere Menschen häufiger und länger (chronisch) krank sind. Da derzeit die Krankenversicherungsbeiträge der Rentner nur rund 40% der von ihnen verursachten Kosten abdecken, ist damit zu rechnen, dass nicht nur diese, sondern auch die Beiträge der mittleren Generation in den kommenden Jahrzehnten stark ansteigen werden, selbst wenn der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung weiter reduziert werden sollte.

Die kontinuierlich größer werdende Zahl älterer Menschen wird die Altenhilfe zum Wachstumssektor der Sozialarbeit werden lassen. Diese wird immer mehr Freizeit-, Kultur- und gesundheitsfördernde Angebote für Senioren gestalten, ambulante und teilstationäre Hilfen ausbauen - und mehr alte Menschen in Heimen betreuen, da ein wachsender Prozentsatz ohne Kinder oder andere Verwandte sein wird, die sonst ihre Versorgung übernommen hätten. Zudem wird es - in absoluten Zahlen - mehr Hochbetagte und Pflegebedürftige geben. Schließlich wird sich die Sozialarbeit vermehrt um isolierte Senioren kümmern müssen, aber auch um verarmte alte Menschen, da die zu erwartenden Kürzungen der Renten Personen mit niedrigen Renten und ohne Vermögen schwer treffen dürften. Somit ist anzunehmen, dass die Kosten für die Altenhilfe stark ansteigen werden. Diese Entwicklung (und Probleme bei der Personalgewinnung, s.o.) dürfte nur dadurch abgeschwächt werden können, dass "junge" bzw. "rüstige" Alte vermehrt als ehrenamtliche Helfer gewonnen werden.

Konsequenzen für die Generationenbeziehung

Wird die mittlere Generation in den 20er-Jahren des kommenden Jahrhunderts bereits sein, mehr als ein Drittel ihres Bruttoeinkommens allein an die Sozialversicherungen abzuführen? Und welche Steuerlast wird sie zusätzlich übernehmen wollen? Wird sie die bis dahin angesammelten Schulden der öffentlichen Hand (derzeit zwei Billionen DM) schultern wollen? Wird sie sich dem Diktat der älteren Generation unterwerfen, die fast die Hälfte der Wähler stellt und in den Parlamenten noch stärker als schon jetzt vertreten sein wird? Wie wird sie darauf reagieren, dass schon bis zum Jahr 2010 weltweit ein Viertel aller Tier- und Pflanzenarten ausgestorben sein wird? Wie wird sie mit den "ererbten" Umweltschäden umgehen? Wen wird sie verantwortlich machen, wenn Ressourcenausbeutung und Zerstörung der Lebensgrundlagen ein Ausmaß erreichen, bei dem die Existenz der Spezies Mensch bedroht ist?

Boszormenyi-Nagy (1987) und Stierlin (1989) haben herausgearbeitet, welch große Bedeutung Verdienste und Schulden, Verpflichtungen sowie Erwartungen von Gerechtigkeit und Fairness für das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern haben. Verschiedene Faktoren wie die emotionale oder sexuelle Ausbeutung von Kindern, der Verlust von Geborgenheit und Beziehungsfähigkeit aufgrund erlebter Trennungen von Bezugspersonen, Vernachlässigung oder Ignoranz gegenüber kindlichen Bedürfnissen haben dazu geführt, dass viele Eltern schon jetzt in der Schuld ihrer Kinder stehen.

Der mehr oder minder bewusste Eindruck, von den Eltern zu wenig erhalten zu haben, ist besonders stark bei Personen ausgeprägt, die (psychische) Probleme haben oder mit ihrem Leben unzufrieden sind. Richter (1992) schreibt hierzu: "Aufgrund vielfältiger gezielter Forschungen glaubt eine Masse der Jüngeren heute, dass sie alle eigene Not und Mängel allein der Generation ihrer Erzieher verdankt. Alle Hemmungen, Ängste, Unfähigkeiten haben die Eltern angeblich durch falsche Erziehung verschuldet. Diese hätten zärtlicher, nachsichtiger, weniger grob sein müssen, hätten Bruder oder Schwester nicht bevorzugen, sich nicht scheiden lassen und keine Schuldgefühle einimpfen dürfen. Von derartigen Sündenregistern kommen die Eltern zeitlebens nicht mehr los" (S. 26). Aber auch Personen, die z.B. die Versorgung pflege- oder sonst wie hilfsbedürftiger Eltern übernehmen, erleben oft diese Situation als ungerecht und sich selbst als benachteiligt.

Die von Boszormenyi-Nagy und Stierlin entwickelte Sichtweise von der Beziehung zwischen Eltern und Kindern lässt sich auch auf das Verhältnis zwischen den Generationen übertragen. Dann ist zu erwarten, dass sich die mittlere Generation in den 20er-Jahren des kommenden Jahrhunderts nicht nur aufgrund der persönlichen Biographien, sondern auch aufgrund der zu schulternden Sozialabgaben und Steuern, der "ererbten" Umweltzerstörung und der beeinträchtigten Lebensgrundlagen kaum noch gegenüber der älteren Generation verpflichtet fühlt. Sie wird ihre Situation als unfair und ungerecht erleben. Das könnte zu schweren Generationenkonflikten und zu einer ausgeprägten Verweigerungshaltung führen - bis hin zu einer (inneren) Aufkündigung des Generationenvertrages. Nach Richter (1992) hat dieser Prozess schon längst begonnen, entfremden sich die Generationen voneinander, nimmt die Solidarität mit den Alten ab, werden diese als "wertlos" ignoriert und an den Rand gedrängt.

Mögliche und unmögliche Lösungen

Deutlich wird, dass die Altenlast in den kommenden Jahrzehnten zum größten politischen Problem werden dürfte. Die abnehmenden Ausgaben der öffentlichen Hand für die kleiner werdende jüngere Generation werden hier kaum kompensierend wirken, da unser Sozialstaat von der Ausgabenseite her betrachtet in erster Linie Wohlfahrt für die ältere Generation bedeutet: Beispielsweise zeigt die soziale Gesamtrechnung für 1991, dass von den rund 710 Mrd. DM für direkte Sozialleistungen circa 324 Mrd. DM (46%) auf Rentenversicherung, Beamtenpensionen, Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, betriebliche Altersversorgung, Kriegsopferversorgung und Altershilfe für Landwirte entfielen, aber nur 59 Mrd. DM (8%) auf Kindergeld, Jugendhilfe, Familienzuschläge und Beihilfen im öffentlichen Dienst, andere Familienzuschläge, Erziehungsgeld und Ausbildungsförderung. Da schätzungsweise 50% der lebenslangen Gesundheitsausgaben in die letzten zwei bis fünf Lebensjahre eines Individuums fallen, kommen noch mindestens 80 Mrd. von den 159 Mrd. DM Krankenversicherungsausgaben hinzu - rund 57% der direkten Sozialleistungen kamen also der älteren Generation zugute. Umschichtungen von Ausgaben für die kleiner werdende jüngere Generation hin zu den Ausgaben für ältere Menschen werden sich in den kommenden Jahrzehnten wohl kaum auf mehr als zwei, drei Prozentpunkte der Gesamtausgaben summieren und damit kaum Entlastung bringen.

Auch eine größere Staatsverschuldung oder Steuererhöhungen dürften keine Lösungen sein. So ist schon der derzeitige Schuldenberg von zwei Billionen DM kaum noch tragbar, und es ist nicht damit zu rechnen, dass er in den kommenden Jahren so weit abgetragen wird, dass nach der Jahrtausendwende neue Spielräume entstehen. Größere Steuererhöhungen dürften die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schwächen bzw. leistungshemmend wirken oder ein Abtauchen in die Schattenwirtschaft fördern. Jedoch besteht die Möglichkeit, gut situierte Rentner und Pensionäre verstärkt zu besteuern oder zu den Kosten der Sozialversicherungen mehr beitragen zu lassen.

Offen bleibt, ob in den nächsten Jahrzehnten versucht werden wird, durch eine Liberalisierung der Einwanderung die Auswirkungen des Geburtendefizits abzuschwächen und die Zahl der Erwerbspersonen zu erhöhen. Die derzeitigen Erfahrungen mit Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus lassen diesen Ausweg als wenig realistisch erscheinen (zudem wird auch ohne zusätzliche Einwanderungen der ursprünglich aus dem Ausland stammende Bevölkerungsanteil stark ansteigen, wie bereits aufgezeigt wurde). Hinzu kommt, dass aufgrund des auch für die meisten anderen europäischen Länder vorausgesagten Bevölkerungsrückgangs Ausländer von außerhalb Europas kommen müssten. Dies würde nicht nur Integrationsbereitschaft und Assimilationskraft auf eine harte Probe stellen, sondern wahrscheinlich auch nicht den Bedarf der Wirtschaft nach qualifizierten Arbeitskräften befriedigen. Schließlich würde selbst eine hohe Zuwanderung junger Menschen den Alterungsprozess kaum aufhalten: So rechnet Wingen (1992) vor, dass selbst bei einer Zuwanderung von deutlich mehr als 10 Mio. Ausländer bis zum Jahr 2030 der Anteil der 60-Jährigen und Älteren an der Bevölkerung auf über 30% steigen würde.

Eine Schlüsselposition hinsichtlich einer möglichen Kompensation der Auswirkungen von Bevölkerungsrückgang und -alterung kommt hingegen der Wirtschaft zu. Viel wird davon abhängen, ob es gelingt, beispielsweise

  • durch Rationalisierung und Technisierung die Produktivität zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu erhalten,
  • durch die Erhöhung der Frauenerwerbsquote der Arbeitskräfteknappheit entgegenzuwirken,
  • eine stufenweise Verlängerung der Lebens- bzw. Wochenarbeitszeit positiv zu nutzen (z.B. durch Fortbildung, Umschulung oder Weiterqualifizierung älterer Arbeitnehmer) sowie
  • den zu erwartenden Strukturwandel (s.o.) zu bewältigen.

Bei einem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum sind mit Sicherheit "die Widerstände und Ausweichreaktionen der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung gegen notwendige Umverteilungen zugunsten der Alten umso geringer, wie der vorhandene Kuchen real immer noch wächst und keine Gruppe absolut schlechter gestellt werden muss" (Färber 1991, S. 56).

Schließlich wird von großer Bedeutung sein, ob in den nächsten Jahren bevölkerungs- und familienpolitische Maßnahmen getroffen werden, die zu einer deutlichen Erhöhung der Nettoreproduktionsrate führen werden. So ist es dringend notwendig, den Familienlastenausgleich so zu verbessern, dass ein größerer Teil der Kinderkosten aufgefangen wird und - zumindest bei einkommensschwächeren Familien - möglichst die Aufwendungen für dritte und weitere Kinder bis zu einem bestimmten Prozentsatz über das Existenzminimum hinaus erstattet werden. Auch ist wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern, kinder- und familienfreundliche Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, Elternschaft höher zu bewerten und das Rentenversicherungssystem so zu ändern, dass Kinderlosigkeit nicht weiterhin "belohnt" wird (Wingen 1988). Es bleibt zu hoffen, dass das "Internationale Jahr der Familie" dazu beitragen wird, den Politikern die zentrale Bedeutung der Familienpolitik für die Zukunft Deutschlands bewusst zu machen.

Quelle

Aus: Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge 1994, 74, S. 58-63

Literatur

Beaujot, R.: The family and demographic change in Canada: Economic and cultural interpretations and solutions. Journal of Comparative Family Studies 1990, 21, S. 25-38

Boszormenyi-Nagy, I.: Foundations of contextual therapy. New York: Brunner/Mazel 1987

Bucher, H.: Regionale Aspekte der Alterung der Bevölkerung. In: Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft e.V. (Hg.): Die älter werdende Gesellschaft. 27. Arbeitstagung, 25.-27.02.1993, Bad Homburg v.d. Höhe. Kurzfassung der Referate. Manuskript. Ohne Ort, Datum und Seitenangaben.

DeGrandpre, R.J., Buskist, W.: Culture, contingencies, and conservation. Psychological Record 1991, 41, S. 507-522

Färber, G.: Wirkungen einer schrumpfenden Bevölkerung auf die zentralen wirtschaftlichen Größen und deren Bedeutung für die öffentlichen Budgets. In: S. Fickl (Hg.): Bevölkerungsentwicklung und öffentliche Haushalte. Frankfurt, New York: Campus 1991, S. 51-74

Geissler, C.: Zukunft und Lebenskultur - die Bevölkerungsentwicklung auf dem Hintergrund des wirtschaftlichen und sozialen Wandels. Oldenburg: Holzberg 1986

Körner, B.: Explosion und Schrumpfung. Der Staatsbürger, Juli 1990

Kolb, R.: Bevölkerungsentwicklung und Auswirkungen auf die Rentenversicherung. Aus Politik und Zeitgeschichte B 18/89, 28.04.1989, S. 32-39

Myers, G.C.: Population growth and age structure: Implications and policy responses. Vortrag auf der Europäischen Bevölkerungskonferenz in Genf, 23.-26.03.1993

Paul C., Voit, H., Hammes, W.: Entwicklung der Privathaushalte bis 2010. Ergebnis der Haushaltsvorausberechnung für das frühere Bundesgebiet. Wirtschaft und Statistik 1992, Heft 9, S. 620-626

Richter, H.-E.: Wege zu einer neuen Kultur des Zusammenlebens. Forum Demographie und Politik 1992, Heft 1, S. 23-32

Schmid, J.: Die Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Aus Politik und Zeitgeschichte B 18/89, 28.04.1989, S. 3-18

Segert, K.: Vergessene Ursachenforschung? Zu den sozialen Risiken in System, Prozess und Struktur unserer Gesellschaft. Soziale Sicherheit 1992, 12, S. 364-369

Sommer, B.: Entwicklung der Bevölkerung bis 2030. Ergebnis der siebten koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung. Wirtschaft und Statistik 1992, Heft 4, S. 217-222

Stierlin, H.: Individuation und Familie. Studien zur Theorie und therapeutischen Praxis. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1989

Textor, M.R.: Bevölkerungsrückgang und Generationenkonflikt. Caritas 1992, 93, S. 350-356

Umbach, E.: Bevölkerungsentwicklung und Lebensbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2040. Berlin: Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin 1989

Wingen, M.: Bevölkerungsentwicklung als Herausforderung an Staat und Gesellschaft. Kirche und Gesellschaft, Nr. 157. Köln: Bachem 1988

Wingen, M.: Perspektiven der demographischen Entwicklung und die Erfüllung sozialer Aufgaben. Köln: Bank für Sozialwirtschaft 1992