Ingeborg Becker-Textor (Hrsg.): Das Montessori-Elternbuch. Freiburg, Basel, Wien: Herder, 3. Aufl. 2007, 222 Seiten

 

"Das Kind weiß, was das Beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben" (Maria Montessori).

Ingeborg Becker-Textor zeigt in ihrem Montessori-Elternbuch, dass sich die pädagogischen Ideen Maria Montessoris nicht nur für den Kindergarten und Schule, sondern auch für den familiären Erziehungsalltag eignen. Dabei geht es in dem Buch ganz konkret um die Einrichtung einer kindgerechten Wohnung, den Sprachlernprozess, den Umgang mit Fernsehen oder Gameboy, die Förderung der Leselust und Grenzsetzungen.

Montessori legte Wert auf eine Erziehung vom Kinde aus. Das heißt aber keinesfalls, dass Kinder tun und lassen können, was sie wollen. Vielmehr ist damit eine andere Art der Erziehung gemeint, bei der das Kind die Forderung an den Erwachsenen stellt: "Hilf mir, es selbst zu tun!" Dies bedeutet für die Eltern nicht ständig einzugreifen, Geduld zu zeigen und durch Impulse "nur" Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich Aufgaben lösen lassen. Kinder haben dann die Freiheit, selbständig zu lernen und zu entdecken und können damit ihrer natürlichen Neugierde und ihrem Forschungsdrang nachgehen. Durch genaues Beobachten und Hinhören erkennen die Eltern Bedürfnisse und Fähigkeiten ihres Kindes und können so auch als Sicherheit im Hintergrund fungieren.

Becker-Textor stellt in ihrem Buch Montessoris Erziehungsüberlegungen vor und beschreibt, wie diese innerhalb des Familienlebens umgesetzt werden können. Ein Handbuch für Eltern, die ihrem Kind gerecht werden wollen und die auf ganz einfache und praktische Weise mithelfen können, dass ihr Kind seinen Alltag selbständig meistern lernt.